Flohmarktfund

Hach je, was war das ein Kindheitsaugenblick! Gestern auf dem Flohmarkt in München…

Stellt Euch mal vor, was ich dort gefunden habe: ein kleines Knäuel „Schulmädchengarn“. Ich dachte, ich sehe nicht richtig. Da lag es so traurig neben anderen, ziemlich zerzausten Knäueln. Dieses aber war ganz sauber und gar nicht beschädigt. Ein Knäuel, wie es meine Oma genauso gut gestern im Laden für mich gekauft haben konnte. Die Banderole unbeschädigt und nur etwas vergilbt, die Abdeckung unbeschädigt, das Garn schön fest gewickelt und strahlend.

Ich bekam einen Freudenstich und musste sofort zugreifen.

Mit genau solcher Wolle hat meine Oma mir vor mehr als 35 Jahren das Häkeln beigebracht und ich weiss noch, als wenn es letzte Woche gewesen wäre, wie ich mich auf einem ihrer Riesensessel „abgemüht“ habe und sie auf einem Stuhl nebendran immer mal wieder ein prüfendes Auge auf meine Arbeit warf.

Mein erstes Musterläppchen war schief und schepps und der einzige sichtbare Fehler, den es aufwies, war fatal und da gabs auch ein wenig Schelte, aber das ist längst vergessen.