Mein erster selbst gesponnener Strang

Hallo Ihr Lieben,

ich bin ganz aufgeregt, Euch meinen ersten selbst gesponnenen Strang zu zeigen. Ja, okay, er ist alles andere als perfekt. Trotzdem bin ich mächtig stolz auf mein Werk.

Das Abrollen von der vollen Spindel für das Verzwirnen ging flotter, als ich zuerst dachte. Ganz ohne Wollwickler und das kam so:

Ich habe schon während des Verspinnens der Wolle zum Garn hin und her überlegt, wie ich wohl verzwirnen könnte, ohne für Hilfsmaterial viel Geld hin zu legen und das am besten mit zeitlich möglichst geringstem Aufwand. Nach einiger Zeit fielen mir meine zwei leeren Spulen ins Auge. Warum nicht die Hälfte des versponnenen Garns auf eine davon wickeln und die andere Hälfte auf der Spule lassen? Die beiden Spulen unten in die Vorrichtung stecken und auf die dritte, leere Spule verzwirnen? Gesagt – getan. Und es hat wunderbar geklappt, wie Ihr auf den Fotos sehen könnt :-). Ich habe keine Ahnung, ob dieser Vorgang so vielleicht die gängige Praxis ist. Jedenfalls erscheint mir der Arbeitsgang logisch.

Das Wickeln zum Strang erfolgte dann über eine breite Sessellehne. Danach ein schönes Entspannungsbad und dann ab in die Sonne zum Trocknen.

Den nächsten Kammzug verspinne ich gleich hälftig auf zwei Spulen, dann habe ich sogar noch das Umwickeln gespart 🙂

 

 

Ich bin mir dessen bewusst, dass der Strang nicht so dolle ist. Vor allem das Verzwirnen ist nicht so einfach gewesen, weil ich noch kein Gefühl für den richtigen Drall habe. Drei mal ist mir das Garn einer Spule gerissen 🙁 .

 

 

Ich würde mich vor allem über Tipps zum Bessermachen, aber auch über Kritik oder vielleicht sogar Lob sehr freuen.

 

 

87g süddeutsche Merino-Wolle, ungefärbt

 

Alles Liebe für Euch und bis zum nächsten Mal,

Eure Anja aus der Strickstube