18. Jun 2021 Keine Kommentare
Was in der Strickstube so passiert und geplant wird … im zweiten Corona-Frühling
Grüß Gott, Ihr Lieben,
ein weiteres, fertiges Strickprojekt? Leider Fehlanzeige, denn was ich grade auf den Nadeln habe, erweist sich als aufwändiger, als ich zuerst dachte. Zumindest das Vorderteil und dann bei dieser Hitze! Wenn man mal ehrlich ist, kann man bei dieser Sonneneinstrahlung ja eigentlich kaum stricken oder sich sonst irgendeiner Handarbeit widmen, die mit Garn zu tun hat.
Trotzdem habe ich das Vorderteil meines Sommerkleides fertig. Dazu habe ich ziemlich genau 125g dünnes Baumwollgarn verarbeitet. Es handelt sich einmal mehr um alte Knäuel Rottulpe aus dem Hause MEZ in der Farbe rosa.
Wirklich erstaunlich, wie viele Angebote man mit ein wenig Glück dazu noch finden kann. Ich bin nach wie vor von dem Garn begeistert.
Und während ich so vor mich hin strickte, wuchs in mir der Gedanke, nun aber wirklich endlich einmal mein eigenes Garn oder eigene Wolle zu färben. Selbstverständlich NICHT mit irgendwelchen chemischen Farben oder Zusätzen, sondern natürlich muss es sein. Das heisst, ich möchte mit Pflanzen färben und dazu habe ich mir in der letzten Woche schon mal ein kleines Büchlein kommen lassen. Darin ist alles ganz prägnant erklärt, ohne viel Bohei drumherum. Das heißt für mich: Raum zur Eigenentfaltung 🙂
Ich bin nun also dabei, mir die erforderlichen Utensilien zu beschaffen. Es darf nicht viel kosten, da es sich ja erst einmal um einen Versuch handeln soll. Ich bin guter Dinge, alles kostengünstig ergattern zu können. Manches habe ich auch selber schon da.
Von meinem ersten Wolle-Färbeversuch habe ich eine genaue Vorstellung im Köpfchen:
Ich habe zwei Rohwollstränge zu je 100g hier, natürlich ungefärbt. Einen werde ich verspinnen, den anderen nicht und dann kommen beide zusammen in die vorbereitete Flotte (Färbesud), nachdem ich sie gebeizt habe. Als Färbepflanze schwebt mir zuallererst die Goldrute vor, da sie in meinem Garten wächst und mich bisher eigentlich nur geärgert hat. Nun aber kann sie sich mal nützlich machen 😀
Die Pflanzenkundigen unter Euch ahnen es schon: Es wird noch eine Weile dauern, bis ich Entsprechendes vorzuweisen habe, da die Goldrute erst spät zur Blüte kommt. Aber das macht nichts. Zeit genug, für die Vorbereitungen und mich an anderen Gartenpflanzen zu erfreuen.
Außerdem habe ich wieder mal Hollerblütensirup selbst hergestellt. Das ist ganz einfach, schmeckt aber besser, als der Gekaufte und ist auch billiger. Leider musste ich feststellen, dass nun langsam aber sicher wohl noch viel mehr Leute auf die Idee kommen, mit Holunderblüten zu experimentieren. Die untersten Äste waren leider schon sehr abgeerntet. Ich war aber noch rechtzeitig dran und habe bereits die ersten Gläser meines Sirups genossen. Als sogenanntes „Isarwasser“. Das habe ich mal im Orlando bei Schubeck getrunken. Da ich nicht weiß, ob das nun ein geschütztes Getränk ist, nenne ich die Zutaten lieber mal nicht.
Und nun wünsche ich Euch allen ein schönes Wochenende bei all den tollen Dingen und Unternehmungen, die zweifelsohne bei diesem Wetter geplant sind. Bei uns steigt „Kunst im Garten“. Ein tolles Event, das unbedingt besucht werden muss!
Alles Liebe aus der Strickstube,
Eure Anja
Ach ja:
Ich bin nun auch wieder öfter in der Stadt unterwegs und muss dort immer wieder Fotos machen. Auch wenn ich die Motive schon 100 Mal fotografiert habe. Nächste Woche geht es mit einer lieben Freundin in den Luitpoltpark. Bedeutet: Neue Motive und vielleicht sogar mal wieder Biergarten 😀