Gestrickte Gedanken zum Jahresende

Guten Morgen liebe Handarbeitsgemeinde,

das wohl ungewöhnlichste Jahr, das wir je erlebt haben, neigt sich einem stillen Ende zu und ich hoffe, dass kein Mensch die Feiertage alleine verbringen muss. Sicher ist das leider nicht. Auch wir haben alle so enthusiastisch geplanten Treffen abgesagt und bleiben zu Hause. Auch, wenn es weh tut 🙁 Die paar Dinge, die wir zu dritt brauchen sind eingekauft und wir haben uns verrammelt.

Man darf verhalten gespannt sein, was uns im neuen Jahr erwartet und was gleich der Januar vielleicht für uns bereit hält. Viele Menschen sind leider nachlässig. Die Frage ist aber nicht, was erlaubt ist, sondern was vernünftig ist.

Nun ja, Uwe und ich befinden uns mit wenigen Ausnahmen seit Mitte März im Homeoffice. Dabei haben wir es noch vergleichsweise gut, auch wenn das irgendwann nicht mehr so lustig ist. Da ich dadurch an mindestens drei Tagen in der Woche 1,5 Stunden Fahrzeit ins Büro eingespart habe, bin ich natürlich wieder kreativ geworden. Ich habe viel Brot gebacken, Orangensirup hergestellt, das Haus schon Anfang Dezember weihnachtlich heraus geputzt, mit meinem Sohn zusammen Mozzarella gemeiert, Sütterlin schreiben gelernt und dergleichen mehr.

Am meisten habe ich mich aber meinem liebsten Hobby, dem Handarbeiten, gewidmet und Knöpfe gewickelt und gestrickt.

Mein neuestes Projekt habe ich bei WhatsApp unter meinen Freund*innen zur Namensgebung eingestellt. Es sind lustige, aber auch phantasievolle Wortkreationen bei mir angekommen: Anjagor, Winterblüher, Gorginja und dergleichen mehr. Am besten gefiel mir aber der Vorschlag von Maria: „Verschlungene Wege im Beerengebüsch“ – so heißt der Loop nun auch.

Verarbeitet habe ich 150g Delight von Drops. Natürlich  in beerigen Farben 🙂
Nadeln Nr. 2,5

Das war mein letztes Strickprojekt für 2020.

 

In diesem Jahr will ich die Rauhnächte außen vor lassen und habe mir mal wieder mein Spinnrad hergerichtet. Abgestaubt, da es leider lange arbeitslos war, und alles schön eingeölt. Dazu habe ich mir 300g Spinnfutter kommen lassen. Ich werde über die Feiertage gemütlich bei Kerzenschein und manchmal auch mit einem leckeren Glühwein oder Tee an meinem Radl sitzen und spinnen. Darauf freue ich mich schon.

Zusätzlich ist pünktlich auch noch das Heft von der Handspinngilde gekommen, das dieses Mal ganz besonders schön ausgefallen ist. Ich habe Zeit zum Schmökern.

Darüberhinaus habe ich mir noch ein schönes Spinner*innenbuch bestellt, das aber nun erst am 30. Dezember geliefert werden kann. Es wird im Heft der Handspinngilde empfohlen „Spinnen tut der Seele gut“ von Anke Jacobi-Culemann. Schade, dass es nun nicht mehr gekommen ist, aber auch kein Beinbruch.

Und dann muss ich ja auch endlich mal noch ausprobieren, welcher meiner Stühle, Hocker oder Sessel sich zum Spinnen am besten eignet, damit ich nicht immer so dumme Rückenschmerzen oder Schmerzen in den Armen bekomme. Langweilig wird mir jedenfalls nicht.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen trotz allem schöne und ruhige  Festtage. Dieses Mal sind sie wirklich ruhig. Ohne Stress und Lärm. Vielleicht finden wir daran ja auch Gefallen und besinnen uns auf ganz andere Dinge, als die letzten Jahre. Wer weiß?

Bleibt alle gesund.

Alles Liebe,
Eure Anja aus der Spinnstube 🙂

 

Sieht so aus, als hätte ich meine Meisterin gefunden 😀